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Das war’s dann auch. Wir hatten nur eine Übernachtung in Hongkong, am Abend des zweiten Tages ging es schon wieder nach Hause. Es war also wieder ein Nachtflug, der jetzt 12 Stunden dauerte. Es machte sich also deutlich bemerkbar, dass wir während unserer Tour deutlich weiter in den Süden gelangt waren. Eine B747 brachte uns nach Frankfurt zurück.

Was war das Resultat der Reise, wenn man einmal von etwa 2200 Fotos absieht? Wir haben ein Land kennen gelernt, dass in manchen Bereichen hoch modern ist. Alle Dinge sind ein wenig größer, als wir es gewohnt sind. Das sind die Straßen, die Gebäude, die Menschenmengen, auf die man trifft.

Auf der anderen Seite bemüht man sich, Tradition zu erhalten. Allerdings bedeutet das oft, dass man die Dinge restauriert oder neu baut, die vielfach im Zeichen der Kulturrevolution vernichtet und zerstört worden sind. Die Ergebnisse liegen zwischen kitschig und ansprechend.

Da die Kommunikation doch recht schwierig, häufig sogar ausgeschlossen war, blieb die Zahl der Kontakte mit Chinesen sehr gering. Es ist schwierig zu sagen, inwieweit unsere chinesischen Reisebegleiter typisch waren, oder nur geschickt für Ihre Aufgabe ausgesucht waren. Die Menschen, die uns begegneten waren gesellig, sie redeten laut und viel und liebten offenbar, zu essen. Zugegeben, das ist ein sehr oberflächlicher Eindruck, Gespräche in englischer Sprache waren eben überwiegend nicht möglich.

 

China hat in vielen Bereichen enorme Wachstumsquoten. Das industrielle Wachstum liegt zurzeit knapp unter 10 %. Es war höher, man möchte es langfristig auf einen Wert etwas darunter halten, weil sonst die entstehenden Probleme kaum in den Griff zu bekommen sind. Trotz der enormen Größe des Landes in der Fläche stößt man sehr l an Grenzen.

Wenn man davon ausgeht, dass die 20 Millionen Chinesen in Beijing 80 Jahre alt werden, werden jährlich von Ihnen 250.000 auf auf einen Friedhof umziehen. Selbst bei der vorgeschriebenen Urnenbestattung erfordert das Friedhöfe mit einer gigantischen Fläche.

Große Teile des Landes sind kaum oder nur sehr schwach besiedelt, weil das auch kaum möglich ist. Die Bergregionen des Himalayas lassen sich eben nicht im chinesischen Stil besiedeln. Das wirtschaftliche Wachstum und der steigende Wohlstand erhöhen den Bedarf an Energie. Die ist aber auch nicht mehr in beliebigem Maß verfügbar.

Die Städte erfahren ein rasantes Wachstum, je größer die Stadt, desto höher ist die Wachstumsrate. Der Verkehr steht schon jetzt vor dem Infarkt, obwohl der Staat den Individualverkehr stark reglementiert. Der Wohnraum ist jetzt schon ohne die Hilfe von Verwandten und langfristiger Verschuldung nicht mehr finanzierbar. Und das ist so, obwohl die Wohnungsgröße nur etwa durchschnittlich halb so groß ist wie bei uns.

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Die Ein-Kind-Politik hat das Wachstum der Bevölkerung reduziert, verhindert es aber nicht, wer wohlhabend ist, kann sich die Erlaubnis für weitere Kinder erkaufen. Dennoch gerät die Alterspyramide auch hier durcheinander, was in einigen Jahren auch zu Problemen führen wird.

China wird von System “der Partei” regiert, vom alten Kommunismus ist nicht mehr viel über. Auch hier haben es viele höhere Funktionäre zu einem beachtlichen Vermögen gebracht, dass schwerlich nur mit Arbeit zu verdienen ist. Unserer Reiseleiter lobten die Freiheit, die das System den einzelnen lässt. Eine Pflichtübung, die überlebenswichtig ist? Soziale Netzwerke sind in China nicht über das Internet erreichbar, Suchmaschinen kennen viele Seiten nicht, andere Seiten sind gar nicht erst aufrufar. Die Dissidenten würden es eben ein wenig übertreiben, so die Aussage. Man muss dann aber fragen, wie das zu der Art und Weise hast, mit der das Regime mit dem 4. Juni umgeht. Wer auch nur etwas unpassendes sagen könnte erhält Hausarrest oder muss die Stadt verlassen. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens befindet sich dann wohl mehr Geheimpolizei als Touristen.

Wir können uns nur ein unvollkommenes Bild darüber machen. Wahrscheinlich ist es hier wie aber auch an anderen Orten der Welt, dass die Wirklichkeit doch mitunter erheblich von dem abweicht, was offiziell geäußert wird.